^Back To Top

Stephans Site

05.10.2012

05.10.2012

So, heute soll es nun losgehen. Das Wetter ist regnerisch und bestens für Indoor-Aktivitäten geeignet. Wir schnappen uns unseren Veranstaltungsplan und los geht es in Richtung Port Hawkesbury Wir müssen noch einige Sachen einkaufen. Das "Civic-Center" liegt in einem "Gewerbegebiet" und so können wir aus mehreren Supermärkten auswählen. Walmart, Atlantic Superstore oder Sobeys. Wir kaufen bei Walmart und im Atlantic Superstore ein. Da wir noch recht viel Zeit haben, bis zum Ceilidh im Port Hastings Museum, beschließen wir auch mal einen Tim Hortons, die kanadische Version von Mc.Donalds, zu besuchen. Wir trinken Kaffee und essen ein wenig. Der Laden ist ganz in Ordnung, wie ein Schnellrestaurant eben. Dann geht es zum Ceilidh. Wir fahren zum Museum in Port Hastings direkt am Kreisverkehr. Der hier ist sehr gewöhnungsbedürftig da man, während man im Kreisel ist die Vorfahrt der aus Richtung Causeway kommenden Fahrzeuge berücksichtigen muss!?!

Wir gehen also ins Museum und schauen uns die kleine Ausstellung über den Bau des "Causeway" an. Dann beginnt das Stühle-zurecht-rücken und drei Laienmusiker richten sich in einer Ecke ein. Es ist ein mindestens 80-jähriger und zwei etwas "Jüngere". Dann geht es mit zirka 15-20 Zuschauern los. Der Sinn eines Ceilidhs oder auch "Kitchenparty" liegt darin dass soviele Leute wie möglich  aktiv mitmachen, also singen oder besser noch ein Instrument spielen. Nach der "Qualität" wird hier nicht gefragt, wichtig ist nur der gute Wille.

Nach einer Weile hält draussen ein Reisebus und es kommen viele Leute herein. Da wird dann sofort einer der Leute ans Mikrofon geschickt. Der schnappt sich auch gleich eine Gitarre und gibt ein paar Lieder zum besten. Dann schickt man gleich noch zwei Leute nach vorn. Eine super Sache sowas.

Nach dem Ceilidh ist ein "Community Meal" angesagt. Das findet hier gleich um die Ecke, in der Feuerwehrhalle statt. Es gibt "Fishcake" mit "baked Beans". Das hatte ich doch gestern erst. Fishcake ist wie ein flacher "Fischklops" allerdings ohne Semmelmehl nur der pure Fisch. Schmeckt ganz lecker und ist vor allem grätenfrei. Allerdings war es nicht Elkes Fall. Bei so einem Community Meal gibt es große Tische so dass man mit fremden Leuten am Tisch sitzt und sich etwas unterhalten kann. Es gibt auch Kaffee und Dessert.

Danach sind wir nudeldicke satt und fahren schon einmal zum "Civic-Center". Da noch etwas Zeit ist halten wir noch eine kleine Siesta im Auto um das reichhaltige Mahl zu verdauen.

Der große Parkplatz füllt sich langsam und wir machen uns dann auch eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung auf den Weg in die Halle.

Das Port Hawkesbury Civic Center ist eigentlich eine Eishockeyhalle. Dies merkt man besonders am kalten "Fußboden". Das Eis ist natürlich mit Platten abgedeckt. Noch ein wenig T-Shirt und so weiter einkaufen, ein Becherchen Rotwein schlürfen und es geht auf unsere Plätze. Die Kanadier nehmen es mit der Pünktlichkeit anscheinend sehr genau, denn es geht pünktlich los. Als erstes müssen sich alle erheben. Nicht etwa für die Nationalhymne sondern für den lokalen Vertreter der Krone. Ein Piper(Dudelsackspieler) vorneweg wird er hereingeführt und überbringt die Grüße der Queen, also die "ganz große Show"! Dann wir das Festival eröffnet, allerdings mit einer Schweigeminute für die am letzten Wochenende verstorbene Raylene Rankin.

Als erstes treten die Asham-Stompers mit einer geilen Tanzshow auf, dann Pepeto Pinto, ein Jamaikaner welcher Celtic Tunes auf Steeldrums spielt, mal etwas anderes, und danach  ist dann Fiddlers Bid an der Reihe. Nach der Pause dann der Höhepunk, Natalie MacMaster, natürlich begleitet von Mac Morin am Piano. Super Show... Als sie dann ihren Mann, Donnell Leahy, der spielt ebenfalls Fiddle, mit auf die Bühne bittet, fällt sie nach hinten um. Großer Schreck, sie ist über eine Monitor-Box hinter ihr gestürzt. Es ist aber nichts passiert , alles ganz geblieben und die Show geht weiter. Zum Ende ihres Parts holt sie noch nacheinander ihre vier Kinder mit auf die Bühne. Sie ist erst vor ein paar Wochen zum vierten Male Mutter geworden. Zwei tanzen, der kleine Junge spielt zusammen mit seinem Vater ein Stück auf der Minifiddle. dann das große Finale, alle Musiker dieser Show zusammen auf der Bühne. Klasse Show... Genau so habe ich es mir vorgestellt. Ich musste mir zu Beginn sogar ein paar "Freudentränen" verkneifen ;-)).

Dann blieb uns nur noch der Rückweg, 85 Kilometer durch die Nacht, Kurz vor zwölf sind wir dann überglücklich wieder in Hunters Mountain angekommen.

 Unser Tag

05.10.2012

Previous ◁ | ▷ Next

Copyright © 2013.  Rights Reserved.