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Stephans Site

03.10.2012

03.10.2012

Heute soll nun endlich ein wenig über die traditionelle Musik hier in Erfahrung gebracht werden, dass heisst wir werden das "Celtic Music Interpretive Center" in Judique besuchen. Die Sonne scheint und so wird es wohl ein schöner Tag werden.

Es geht, wie immer nach dem Frühstück los. Der Tank ist voll, die Sonne lacht, so macht das richtig Spaß!

Wir probieren den kürzesten Weg. Der zweigt dann kurz nach Whycocomagh ab, aber entpuppt sich als Schotterstraße. Wie weit die Strecke aus Schotter besteht möchten wir dann lieber doch nicht herausfinden. Also fahren wir die zweitlängste Strecke. Diese führt uns wieder durch Mabou und an Port Hood vorbei. Als wir dann in Judique  am Celtic Music Interpretive Center ankommen ist ersteinmal niemand ausser uns als Besucher dort. Man sagt uns, ab 11:30 Uhr gibt es live Vorführungen, also Musik und Essen kann man dort auch. da wir die einzigen Gäste sind und es erst 11:00 Uhr ist, beschließen wir noch ein wenig spazieren zu gehen. Es ist fünf vor halb, da kommen nacheinander, wie auf Bestellung 8 weitere Autos auf dem Parkplatz an. Die Leute achten hier wohl sehr auf die Zeit. Da "machen wir natürlich auch einen langen Schuh" damit wir nichts verpassen. Als wir hineinkommen ist die Musik schon im Gange. Es spielen Allan Dewar (Piano), Kinnon Beaton (Fiddle) und Melanie Holder ebenfalls Fiddle. Ich bin der Meinung sie schon einmal in einem Youtube-Video gesehen zu haben. Das Mädel führt den Besuchern auch den "Cape Breton Stepdance" vor. Einfach Super... Endlich einmal diese Musik live zu höhren und den Musiker zuzusehen ist für mich einfach phantastisch. Die ist hoffentlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Festival.

Wir essen etwas. Allerdings ist diese Angewohnheit, dem Gast unmittelbar nach der freundlichen Frage ob es sonst noch etwas sein dürfe, die Rechnung freundlich auf den Tisch zu legen schon recht "blöd". Man fühlt sich dann immer so in etwa wie rausgeworfen, obwohl immer gesagt wird :"Pay when ever you want". Allderdings ist die erste Vorführung vorbei und es wird eine längere Pause gemacht um auf einen Reisebus zu warten. Also zahlen und gehen wir. Wir haben hier ja im Verlaufe des Festivals noch eine Veranstaltung.

Da wir bis zum Abend noch recht viel Zeit haben beschließen wir uns die Glenora Distillery anzuschauen. Wir fahren dort hin, haben bis zur nächsten Führung noch 25 Minuten Zeit. Also setzen wir uns in den Garten. Pünktlich um 14:30 finden wir uns an der kleinen Brücke ein um auf den Guide zu warten. Wir beide sind wieder die einzigen. Dann kommt noch eine ältere Dame dazu und die Dame von der Rezeption ist ganz aufgeregt warum denn der Guide noch nicht bei uns ist. Nach ein paar Minuten erscheint der Guide und noch mindestens zehn weitere Besucher wie auf Kommando. Die Distillery ist allerdings nicht so umwerfend da die Firmengeschichte nur bis 1990 zurück reicht und demzufolge der älteste Whisky nur 22 Jahre alt ist. Naja wir haben es mal gesehen und einen kleinen Probeschluck gab es auch.

Wir machen uns also auf den Rückweg. Das Navi versucht uns immer von meinem Weg weg zu locken. Ich bleibe aber hart und fahre so wie ich mir das vorstelle. Irgendwann lasse ich mich dann doch auf den Vorschlag des Navis ein links abzubiegen. Da die "Straße" auf der Karte des Navis  auch mit einem Namen versehen ist fahren wir also... Die Straße ist wieder eine unbefestigte Schotterstraße. Die wurde aber mit der Zeit immer enger. Das hatten wir ja auch schon einmal in Pleasant Bay. Also weiter. Die Straße wird allerdings zunehmend schlechter. Das Navi zeigte zu Anfang das es 19 Kilometer seien. Unterwegs sehen wir ein paar Pickups, warscheinlich von Moosejägern. Die sind ja auch hier her gefahren. Plötzlich startet ein Riesenvogel aus einem Baum am Waldrand. Der hat eine Spannweite von ungefähr zwei Metern und füllt fas die ganze Breite der Schneise aus. Der fliegt so zirka 400 Meter vor uns her, bevor er dann über die Bäume verschwindet. Dann wird der Weg schlagartig schlechter. Also mit nem normalen PKW wäre ich umgedreht. Da das Navi aber nur noch 5 Kilometer bis zur vermeintlichen Erlösung anzeigt fahren wir weiter. So langsam bekomme ich echt Angst diesen Weg wieder zurück zu müssen. Dann wird der Weg extrem eng und verschwindet im Dickicht. Wir halten an und ich gehen den Weg zirka 300 Meter weiter. Mit dem Ergebnis hier kommen wir nicht durch.  Gottseidank bin ich hier nicht weiter gefahren. Der Weg ist ziemlich steil und total ausgewaschen mit riesigen Felsbrocken übersäht. Also umdrehen und wir müssen den "Angsthang" wieder hinauf fahren. Da geht der Puls so richtig ab... Als wir wieder bessere Wegeverhältnisse haben kann ich mich etwas beruhigen. Dann kommen wir wieder an die große Kreuzung mit den vielen Richtungsschildern. Wir fahren also nicht zurück, sondern suchen uns einen "gut ausgeschilderten" Weg aus. Das Navi spielt auch mit. Dies ist bestimmt die Rache der "Navitussi", weil ich vorhin nicht auf sie gehöhrt habe. Also fahren wir. Das Navi zeigt 20 Kilometer an. Wir fahren und fahren. Drei mal müssen wir mit Schwung durch Schlammlöcher fahren aber alles geht gut und wir bleiben nicht stecken. Es kommen uns drei Autos entgegen, ein PKW und zwei eindeutig mit Moosejägern besetzte Pickups. Also muss es noch einen anderen Weg geben. Als die 20 Kilometer voll sind, sollen wir links abbiegen und nun zeigt das blöde Ding wieder sieben Kilometer an. Als wir ein paar hundert Meter gefahren sind sehen wir einen anderen Pickup mit "Moosehuntern" uns entgegen kommen. An der Fahrweise, dem Hin- und Herschlingern erkennen wir, auch hier ist  für uns kein Durchkommen. Mittlerer Weile sind wir schon über dreißig Kilometer von unserem Abzweig in den Wald gefahren. Wir probieren noch einen anderen Weg aber der sieht schon nach ein paar Metern bescheiden aus. Also zurück und nun werden keine Experimente mehr gemacht, denn es Dämmert schon und wir möchten nicht im Dunkeln hier im Wald umherirren. Wir drehen also um. Das heisst wieder durch die Schlammlöcher durch, aber auch das geht wieder gut. Als wir dann wieder auf der Straße sind ist es schon sehr dunkel und wir sind erleichtert dieses "Abenteuer" heil überstanden zu haben. Wir fahren auf der "richtigen" Straße dann weiter. Das dämliche Navi versucht weiter uns in den Wald zu locken. Aber nein, nein nicht noch einmal...

Als wir wieder auf den Highway 105 sind ist es schon vollends dunkel geworden. Wir halten an der "Red Barn", also der "Roten Scheune" um noch etwas zu essen. Die "Red Barn" befindet sich direkt am Abzweig des Cabot Trails vom Highway 105 in Richtung Cheticamp. Wir essen gut und dann geht es zurück zum "Hunters Mountain Chalets", das sind dann nur noch einmal 3 Kilometer. Wir sind von der Aufregung total erledigt und werden wohl wieder gut schlafen.

Unser Tag

 

Unser Abenteuer im Wald

 

03.10.2012

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